Streitpunkt: Fritten-Fetischisten gegen Bio-Bürger
Besser Bio
Früher, als Cola und Süßigkeiten verboten waren, haben wir uns diese ungesunden Dinge heimlich gekauft und in der dunklen Waschküche verzehrt. Damals spielte der Reiz des Verbotenen noch eine Rolle. Doch heute, wo Eltern einem nichts mehr zu sagen haben, legen wir Wert auf gesunde Ernährung wie Vollkornbrot, Obst, Gemüse und Nüsse.
Wir haben begriffen, dass Intelligenz durch den Magen geht - „Studentenfutter" heißt nicht umsonst so. Wir haben eingesehen, dass wir mit der richtigen, vielfältigen Ernährung unsere grauen Zellen gezielt auf Trab bringen können. Heute sind wir nicht mehr auf verbotene Dinge aus, sondern wir tun alles für mehr Motivation, ein besseres Gedächtnis, höhere Stressresistenz, schärfere Konzentration und klarere Logik. Deshalb füttern wir unser Gehirn in Arbeitspausen statt mit schnödem Fastfood mit wichtigen Nährstoffen: mit Kohlenhydraten, Eiweißen, ungesättigten Fettsäuren und energiebringenden Nüssen.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Nach so einem Essen fühlen wir uns fit wie ein Turnschuh, sind leistungsfähig und gut gelaunt - und nicht träge und niedergeschlagen wie nach in altem Fett schwimmendem Backfisch mit Remoulade und mit Mayonaise unkenntlich gemachtem Kartoffelsalat mit Einheitsgeschmack. Wenn nun noch jemand kommen sollte, der dieses Essverhalten für „elitär" hält, dann sagen wir nur: Heut zu Tage gibt es in jedem Billigdiscounter bestens sortierte Bioecken.
Und im Übrigen sollte der eigene Körper einem durchaus den ein- oder anderen Cent mehr wert sein.
